Es ist Wochenende und Du hast Lust zu fotografieren. Doch dann folgt Ernüchterung beim ersten Blick nach draußen. Es regnet. Einen Regenschirm während des Fotografierens zu halten ist schon ziemlich umständlich und schränkt Deine Bewegungsfreiheit ein, kommt daher nicht in Frage. Also packst Du die Kamera gefrustet wieder weg und verschiebst Deine Pläne auf einen anderen – trockenen – Tag. Kommt Dir die Situation bekannt vor?
Ich wollte schon oft fotografieren und ließ mich dann doch von Regen oder starkem Schneefall abhalten, weil ich Angst hatte, dass meine Kamera durch die Nässe Schaden nehmen würde. Ein bisschen Spritzwasser tut ihr nichts, aber zuviel sollte es nicht werden. Viel zu oft habe ich daher meine Pläne auf „morgen“ verschoben, weil mir mein Equipment wirklich lieb und vor allem teuer ist.
Fotografieren bei Regen – jetzt gibt es keine Ausreden mehr.
Gestern schneite es wie verrückt. Wochenlang wünschte ich mir Schnee und ging leer aus. Eigentlich war ich schon wieder auf Frühling eingestellt, da hatte Frau Holle doch noch Erbarmen. Mein Herz tat einen Satz als ich das weiße Schneegestöber draußen sah und als mein Handy klingelte und der Vorschlag, fotografieren zu gehen, mein Ohr erreichte, war ich sofort Feuer und Flamme. Einzig das Problem mit der Schneenässe gab mir noch zu Denken. Einen richtigen Regenschutz bzw. Nässeschutz für die Kamera habe ich nicht, also musste improvisiert werden.
Regenschutz für Deine Kamera aus der Küche selbst basteln
Alles was Du brauchst:
- Deine Objektiv-Sonnenblende
- Einen Bratschlauch*
- ein Haar- oder Haushaltsgummi
Bring Deine Sonnenblende am Objektiv an, so tropfen die Schneeflocken und Regentropfen nicht direkt vorne auf das Objektivglas. Öffne den Bratschlauch und ziehe ihn wie einen Strumpf über deine Kamera. Das geht ganz einfach, denn so ein Bratschlauch ist schön weit. Raffe den Bratschlauch vorne am Objektiv etwas zusammen und befestige nun ein Gummi darüber am vorderen Objektivrand. Fertig ist Dein Nässeschutz!
Der Schlauch ist durchsichtig und weit genug, das Du komfortabel noch an alle Bedienelemente Deiner Kamera kommen kannst. Dadurch, dass Du den Schlauch nur vorne am Objektiv befestigst, hast Du hinter der Kamera die totale Freiheit.
Aber auch die Elemente am vorderen Bereich der Kamera, wie z.B. der Schalter am Objektiv für AF und M Fokussierung, sind durch den durchsichtigen Schlauch gut zu sehen und können sogar von außen gedrückt bzw. verschoben werden. Einziger Nachteil: es knistert ein wenig.
Ich habe diese DIY-Variante für einen Regenschutz gestern ausgiebig getestet und konnte trotz Schneegestöber viele tolle Bilder machen und meine Kamera problemlos minutenlang auf dem Stativ in der Nässe stehen lassen. Der Bratschlauch liegt jetzt ganz klein zusammen gefaltet für alle Fälle immer in meiner Kameratasche, zusammengehalten von dem Haargummi, welches ich zur Befestigung benötige.
Und das Beste: dieser Regenschutz kostet Dich nur ein paar Cent.
Natürlich kannst Du auch eine andere, durchsichtige Plastiktüte nehmen, allerdings ist so ein Bratschlauch reißfester. Oder Du kaufst Dir bei Amazon für minimum 9,- Euro (nach oben offen) einen Regenschutz* für Deine Kamera. Ob man das allerdings wirklich braucht, wenn es auch günstiger geht…? Entscheide selbst. ;-)
So oder so: Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, wenn es denn mal ein wenig regnet. Also, keine Angst vor ein paar Regentropfen. Probier’s aus!
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super Idee! Das probiere ichauch mal aus!
Gros bisou
Sandra
Finde ich gut! Mir hat es gestern super Dienste geleistet. :) LG Bille
Da wäre ich bei Regen doch lieber Zuhause geblieben. Doch du hast dir was geiles ausgedacht :D
Na man kann das ja auch bei Schneegestöber benutzen. Da hält mich jedenfalls nichts zuhause. ;)
Na das nenne ich mal nen brauchbaren Tipp! Raus in die Suppe:-) Übrigens ich hab Deine neuerlichen Schneebilder auf Insta SEHR GENOSSEN! ganz toll Bille! Hab einen schönen Sonntag, liebe Grüße, Nina
Danke Dir Nina. Die haben auch richtig Spaß gemacht. Ich glaub, daraus möchte ich eine Serie machen. :)
Dir auch einen schönen Sonntag. Lg, Bille
Klingt nach einer kostengünstigen alternative zu dem vielen Schrott dem man so am Markt kaufen kann.
Werde es mal ausprobieren bei Gelegenheit, wobei ich auch dazu sagen muss, das ich meine Kamera immer im Regen einsetze ohne sie zu schützen. Ich halte sie zwar auch nicht Stunden lang unters Wasser aber normaler Regen, ab und zu mal drüber wischen verkraften die meisten Kameras echt gut. Mehr vertrauen in die Technik :)
PS: Toller Blog! Seit langem mal wieder was optisch ansprechendes! :)
Gruß
Patrik
Vielen Dank! :)
Für nen schnellen Shot zwischendurch nutze ich übrigens auch keinen Regenschutz, ein paar Trophfen machen der Kamera nix. Aber wenn man stundenlang unterwegs ist oder länger mit Stativ Selbstportraits bei Regen (in meinem Fall war es arger Schneefall) schießt, dann ist die gute Kamera doch etwas länger dem fiesen Nass ausgesetzt – und in solchem Momenten möchte ich mich lieber nicht in Versuchen üben, wie regentauglich meine Kamera wirklich ist. Dazu war das verdammte Ding einfach zu teuer. Und im Vergleich dazu kostet so ein Bratschlauch nix. ;)
LG, Bille
Wie war das noch gleich, No risk – no fun. *grins* Aber gebe dir vollkommen recht! Man sollte das Glück ja nicht herausfordern. Heute wäre ja eigentlich der perfekte Tag, um dein DIY Regenschutz zu testen. Mal in der Küchenschublade kramen ob da nicht noch was auffindbar ist :)
Stimmt, heute wäre der perfekte Testtag! Lass mich wissen, ob es geklappt hat. ;-) Ich wünsche Dir viel Spaß dabei.
Danke, Bille, dass du deine Entdeckungen mit uns teilst! Regenschutz hab ich bei dem herrlichen Wetter heute zwar nicht gebraucht… dafür wären mir fast die Flossen abgefroren :D