365 Tage Fotos. Oder: Haut und Haar. 

Gefangen in Katerstimmung und völliger Unkreativität blickte ich ratlos in meiner Wohnung umher, suchte nach Motiven, dachte darüber nach, was ich fotografieren soll. Ich war – um völlig ehrlich zu sein – ganz schrecklich unmotiviert dabei. Ich ließ den Blick weiter durch die Wohnung schweifen, ein passendes Motiv wollte mir aber nicht ins Auge fallen. Nichts war mir gut genug. Sehr deprimierend. Den heutigen Tag hätte ich so beinah am liebsten ausfallen lassen. Der innere Schweinehund war heute sehr mächtig. Doch dann war da wieder die innere Stimme, die sagte: „Bille, Du hast das Projekt nicht angefangen, um bereits am Anfang zu schwächeln. Also krieg Deinen Hintern hoch, konzentriere Dich!“ Und so habe ich selbst mal wieder als Model hergehalten und letztendlich kam dieses Foto dabei heraus.

Sieg über den inneren Schweinehund

Bemerkenswert: Wenn man sich aufrafft und einfach anfängt, kann man seinen inneren Schweinehund ganz einfach besiegen. Ich dachte lange nach, ob ich jetzt Lust habe, ein Foto zu machen und haderte mit mir selbst. Und dann sprang ich einfach auf und fing an. Fotografierte dies und das, änderte die Perspektive. Dann änderte ich die Motive. War aber immer noch nicht glücklich. Also stellte ich mich selbst vor die Kamera. Und beim Fotografieren hatte ich plötzlich dann fast sogar Spaß dabei. Trotz Katerstimmung. Trotz anfänglicher Unlust. Viel zu oft geben wir uns der Lethargie hin und erstarren in unserer Faulheit. Dabei kann es so einfach ein. Darüber nachzudenken, was man tun könnte, hilft nicht. Einfach anzufangen jedoch bringt einen seinem Ziel schrittweise entgegen.

Also liebe Leute: wenn ihr mal wieder unmotiviert seit, gebt euch dem nicht hin! Steht auf, macht einfach. Fangt an, experimentiert herum. Denn wie sagt man so schön? Der Hunger kommt beim Essen. ;-)

In diesem Sinne: zeigt dem inneren Schweinehund, was ne Harke ist. Es geht! ;-)