Wer schön sein will muss leiden. 

Hallo ihr Lieben,

heute wird es mal etwas persönlicher. Ich habe ein paar Minuten darüber nachgedacht, ob ich diesen Artikel wirklich schreiben soll oder ob ich es doch besser bleiben lasse. Letztendlich gibt es aber keinen Grund, es nicht zu tun, denn für das, was ich zu sagen habe, muss ich mich mit Sicherheit nicht verstecken. Also gehe ich jetzt einfach mal ganz offensiv vor:

Ich bin 37 Jahre alt und seit gestern trage ich eine feste Zahnspange! Eine Zahnspange für Erwachsene. Jawohl, richtig gelesen. Ich habe Schneeketten im Mund und das mitten im Sommer. ;-)

Feste Zahnspange

Das, was alle Kinder und Teenies damals gehasst haben, habe ich mir jetzt freiwillig auf die Zähne klatschen lassen. Keramik, kein Metall. Macht die Sache trotzdem nicht besser. „Wer schön sein will, muss leiden“, oder? Na gut, dann leide ich eben.

Seit vielen Jahren konnte ich beobachten, dass sich meine einigermaßen geraden Zähne immer mehr verschoben. Anfangs hat mich die leichte Fehlstellung ja noch nicht so gestört, aber mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Es gab Phasen, wo mir mein kleines Problem so extrem bewusst war, dass ich nichts anderes im Kopf hatte und nachts wie wild mit den Zähnen knirschte. Das macht kein Kiefer auf ewig mit, meiner knackt und rumpelt inzwischen richtig. Hinzu kommt ein leichter Überbiss. Da ich zudem in den letzten 15 Jahren beobachten konnte, wie stark der Unterschied zu früher geworden ist, habe ich mich bereits im letzten Jahr entschieden, dagegen etwas zu tun.

Ich huschte also seit ca. Herbst letzten Jahres von Zahnarzt zu Kieferorthopäde, zur Kieferklinik, bekniete meine Zusatzversicherung, musste ein Gutachten für die Krankenkasse anfertigen lassen, usw…. Inzwischen habe ich alle Genehmigungen bekommen, die Kasse zahlt meine anstehende kieferorthopädisch-chirurgische Maßnahme auch, da sie medizinisch notwendig ist (Gott sei Dank!) und den Rest teile ich mir mit meiner Zusatzversicherung.

(Für die, die es interessiert oder die selbst betroffen sind: Eine solche Behandlung muss man normalerweise im Erwachsenenalter komplett selbst zahlen, es sei denn, sie ist – wie in meinem Fall – gravierend und medizinisch notwendig. Medizinisch notwendig wird eine solche Behandlung von der Krankenkassen dann erst eingestuft, wenn eine Kieferfehlstellung vorliegt, die zusätzlich noch operativ korrigiert werden muss. Das steht mir also am Ende der Zahnkorrektur auch noch bevor… KRIEG! )

So, und damit ihr in Zukunft nicht ständig denkt, ich hätte Essensreste zwischen den Zähnen, wenn es mal Fotos von mir gibt: Es ist nur die Zahnspange und der Anblick ist in nächster Zeit normal. Gewöhnt euch schon mal dran! ;-)

 

 

Feste Zahnspange

Ich möchte mit diesem Bericht auch alle, die es betrifft, ermutigen, sich ruhig auch im Erwachsenenalter noch an eine kieferorthopädische Behandlung zu trauen. So eine Behandlung dauert in der Regel ca. 2 Jahre, manchmal weniger. Und wir alle wissen, wie schnell die Zeit mit zunehmendem Alter an einem vorbei rast, es wird also auszuhalten sein. Außerdem stellen schiefe Zähne ein zusätzliches Risiko dar, Parodontose zu bekommen, was zu vorzeitigem Zahnverlust führt. Und wer will das schon? ;-)

Belohnt wird man am Ende jedenfalls mit einem zauberhaften Lächeln und geraden Zähne und einem gesunden Kiefer. Wenn ich die anfänglichen Schmerzen der Eingewöhnung überstanden habe (jaja, wer schön sein will usw….), freu ich mich auch darauf! ;-) 

In diesem Sinne:

Achtet auf euch! Liebste Grüße, Bille