Tage 71 – 76 | 365 Tage Fotos.
Herrje, die letzten Tage waren sowas von stressig, ich bin überhaupt nicht dazu gekommen, meine Fotos hier auf den Blog zu laden. Wer mir auf Facebook folgt, hat zumindest bis Tag 73 noch die Updates erhalten, danach war erstmal Stille. Zwar habe ich es dann doch – trotz Stress und Karneval – geschafft, jeden Tag ein Foto zu machen, aber gesehen habt ihr davon bis heute nicht wirklich viel. Das holen wir hiermit mal schnell nach.
Am letzten Montag war ich Abends mit Freunden im Eigelstein hier in Düsseldorf essen und da ich da schon mit zu wenig Zeit zu kämpfen hatte, ist es an diesem Tag tatsächlich ein Schnellschuß-Essensfoto geworden. Irgendwie scheint es ja in dieser Smartphone-Generation verpönt zu sein, Essensfotos zu posten, aber das hat mich ehrlich gesagt nicht die Bohne interessiert. Ich finde, meine Schupfnudeln sind ganz hübsch geworden, ich mag das Bokeh, welches das Kerzenlicht gezaubert hat. Und lecker waren sie auch, kann ich definitiv jedem nur empfehlen!
Am Dienstag sah es zeitmäßig dann noch chaotischer aus. Ich hatte an dem Tag 4 Termine in Düsseldorf, Hilden, Düsseldorf, Köln, sodass ich die meiste Zeit nur in der Bahn oder im Auto verbrachte, da blieb nicht viel Zeit, um mich ordentlich auf mein Tagesfoto zu konzentrieren. Was für ein Glück, dass ich diese schwarze Feder noch hier rumliegen hatte. Ich wusste doch, dass ich sie noch einmal brauchen könnte. Kalligraphie zu können hätte das Bild noch runder gemacht, doch so blieb es am Ende bei diesem einem Wort, welches ich geschickt mit der Feder halb verdeckte:
Ihr habt es sicher mitbekommen, es ist – für mich war, denn 1 Tag hat mir gereicht – Karneval. Die einen hassen es, die anderen lieben es. Ich glaube, dazwischen gibt es auch kein Gefühl für dieses bunte Treiben. Überall verkleidete Menschen in teils irren Kostümen, Betrunkene, gackernde, ausgelassene und verrückte Typen, die in der 5. Jahreszeit einfach mal über die Stränge schlagen. Auch ich habe dieses Jahr mal wieder Altweiber mitgenommen und bin in meinem tollen, weißen Kostümkleid inklusive rotem Umhang mit riesen Kapuze als Rotkäppchen nach Köln gefahren. Am Abend zuvor habe ich das Kostüm noch schnell einmal anprobiert, es saß perfekt. Das Foto ist dann aber doch weniger karnevalistisch geworden:
Aber ihr könnt zumindest erahnen, wie ich Karneval in jede Menge Stoff gehüllt war. Und ja, das war total bekloppt. Es sind Nähte aufgegangen, der Saum ist furchtbar schmutzig, teilweise hat sich die aufgenähte Spitze gelöst… Ich muss nicht ganz bei Sinnen gewesen sein, als ich mich für dieses Kostüm entschieden habe, denn allein damit auf die Toilette zu gehen war ein Graus! Von dem Gewicht, was ich die ganze Zeit mit mir rumtrug und den vielen Füßen die ständig auf mein Kleid traten mal ganz zu schweigen. Zumindest habe ich nicht gefroren. Jedenfalls nicht merklich. Jedenfalls habe ich daraus gelernt, dass die Damen in der vergangenen Zeit es mit einer solchen Robe wahrlich nicht leicht hatten. So hübsch, wie es aussieht, bin ich dann doch ganz froh, dass ich nicht jeden Tag in einer solchen Wucht aus Stoff und Enge um die Taille und Brust herumlaufen muss.
Ich hatte dementsprechend auch die Wahl zwischen Karneval feiern oder fotografieren. Und ich entschied mich dann doch für’s Feiern. Muss auch mal sein. Meine DSLR wollte ich nicht auch noch mit mir rumschleppen an Altweiber. Das heißt aber nicht, dass ich gar keine Fotos gemacht hätte. Kurz einmal hatte ich mein Handy gezückt und auf der Fahrt von Düsseldorf nach Köln in der Regio-Bahn ein Foto geschossen – bevor ich mein iPhone sicherheitshalber schnell wieder weggesteckt habe. Wie ihr sehen könnt, war das mit der DSLR eine gute Entscheidung, denn schon auf dem Weg war es proppevoll, wir mussten die Fahrt über in der Bahn stehen.
Gestern war ich dann noch kurz auf dem Geburtstag von einer Freundin, doch auch hier waren meine Kamera und ich nicht wirklich Freunde. Sie war sooo schwer in meiner Hand. Das waren wohl dann noch die Altweiber-Nachwirkungen. ;-) Ein Foto hat sie mir aber dennoch eingebracht.
Und für mein heutiges Foto musste ein getrocknetes Laubblatt (ist es ein Ahorn? Ich glaube schon) und eine Taschenlampe herhalten. Das Blatt hatte ich schon vor einiger Zeit eingesammelt und in meinem Bildband vom Meer getrocknet. Es ist riesig groß und durch die hintergehaltene Taschenlampe kommt die Maserung wunderschön zur Geltung. Und da ich offenbar gerade wieder eine bevorzugte Schwarzweiß-Phase habe, fand ich es in Schwarzweiß dann auch hübscher:
Das war also mein Foto-Nachtrag im Schnelldurchlauf der letzten Woche, um wieder in Takt zu kommen. Für morgen steht schon wieder ein Foto für mein Nebenprojekt Pics with Friends an. Zur Auswahl als ein Teilelemente stehen: eine Müsli-Schüssel, Mensch und Moos. Jetzt muss ich mich nur noch für eins davon entscheiden und eine zündende Idee haben, womit ich das kombiniere.
Vielleicht fällt euch ja was ein? Was würdet ihr mit einem dieser vorgegebenen Elemente kombinieren?
P.S.: Und wer dachte, ich hätte es vergessen: weit gefehlt. Morgen wird es endlich den 2. Teil meines Irland-Berichtes (diesmal Glendalough, Wicklow) geben. Also: bis morgen, ihr Lieben. Bille :-*
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