Tag 78 | 365 Tage Fotos. 

Verdammte Axt, im Moment will aber auch nichts klappen. Kennt ihr das? Ich bin ideenlos, ohne Motivation, schlapp, müde, … ob das schon die nahende Frühjahrsmüdigkeit ist? Gegen Frühjahr habe ich ja nichts einzuwenden, ich mag die ersten Knospen und Blüten total gern und auch die öfter hervorblitzende Sonne macht mich sehr glücklich. Aber diese Müüüdigkeit. Die letzten Tage ist es wirklich ganz arg schlimm bei mir. 

Okay, wenn schon keine Ideen, dann halt Notfallplan 365: Blümchen gehen immer. Da ich immer noch kein Makro-Objektiv habe, wollte ich also heute meine Nahlinsen für Makrofotos nutzen und ganz nah ran an meine Blümchen. So der Plan! Ich habe diese Nahlinsen hier von Polaroid* irgendwann einmal bei Amazon gekauft. Im  Grunde genommen sind die Linsen auch wirklich praktisch, denn man kann sie einzeln oder auch kombiniert benutzen und kommt auch mit einem normalen Objektiv ganz nah ran. Die Vergrößerungen reichen von + 1, über +2, +4 bis hin zu +10. Schraubt man die Linsen übereinander, kommt man noch näher ran. So erhält man quasi ein Low-Budget Makro. Nicht mit einem echten zu vergleichen, aber es führt durchaus zu passablen Ergebnissen. Normalerweise! 

Nahlinsen für Makrofotos

Heute wollte mir selbst das nämlich nicht so gelingen. Mit den Linsen muss man sich vor und zurück bewegen, bis man den richtigen Schärfepunkt erwischt hat – und der ist nicht gerade groß. Das ist natürlich ein kleiner Nachteil gegenüber einem echten Makro-Objektiv, bei dem man auch mit dem Autofokus besser arbeiten kann, lässt sich aber verkraften, wenn man nicht gerade Insekten damit fotografieren möchte. Die wären nämlich meist über alle Berge, bevor man nah genug an ihnen dran wäre. Es ist nicht unmöglich, aber schwieriger. Bei stillen Motiven sollten einem damit allerdings schon beachtliche Fotos gelingen. 

Ich hatte also frohen Mutes alle 4 Linsen übereinander geschraubt und mich mit meinem Stativ vor dem Blümchen postiert. Vor, zurück, vor… doch es wollte mir einfach nicht gelingen, den richtigen Schärfepunkt zu erwischen. Nun gut, dann eben aus der Hand. Dachte ich mir und kniete mich vor das Fenster, mit der Nase in der Kamera und die Kamera in den Blumen. Den Fokuspunkt erwischte ich so schon eher, doch dann… verwackelt beim Auslösen. Hmpf. Nochmal! Und nochmal verwackelt. Manuell, Autofokus, Manuell, Luft anhalten, Belichtungszeit verkürzen, Iso hochdrehen, Blende weiter auf. Ich habe alles versucht, um mehr Licht durch die Linse zu bekommen, damit ich mit deutlich kürzerer Belichtungszeit meine Chance auf ein scharfes Foto erhöhen konnte. Doch es sollte heute einfach nicht sein. 

Das es anders geht seht ihr an den Beispielbildern bei Amazon, wenn ihr dem obrigen Link folgt. Klickt euch einfach mal dort durch die Galerie, es sind sogar Insekten dabei. Die Bilder sind schon sehr gut! Ich hingegen hatte für heut die Nase voll und gab mich zufrieden mit dem, was ihr hier seht. Es bringt ja auch nichts, wenn man krampfhaft versucht etwas zu erreichen, was offenbar einfach nicht sein soll. Durchatmen und etwas später oder am nächsten Tag einfach nochmal probieren. Und auch wenn mein Foto nicht ganz scharf ist, finde ich es immerhin von der Stimmung und den Farben her ganz hübsch. Ist also doch nicht alles Mist gewesen.  

Würdet ihr euch eigentlich solche Linsen als Makro-Lösung kaufen oder habt ihr gar schon welche? Wie sind eure Meinungen / Erfahrungen dazu?