Tag 68 | 365 Tage Fotos. 

An Fotomontagen und Bildbearbeitung, ja, daran habe ich gerade echt Spaß. Und so lange ich die Zeit momentan dazu habe, werde ich diese auch nutzen, um meine Skills in der Richtung zu verbessern. Allerdings kann es auch mal Tage geben, an denen man seinem Ziel zwar näher kommt, aber kurz vor Ende in einer Sackgasse stecken bleibt. So wie heute. Also: Was tun, wenn nichts klappen will? Frust schieben? Heulen, schreien, sich selbst verurteilen und unter Druck setzen? Nö!

Für dieses Foto sind wieder 2 Bilder notwendig gewesen. Eins von der Pflanze und eins von mir. Ich habe mich auf meinen Esstisch gesetzt und versucht, den Blickwinkel so zu halten, wie er auch beim fotografieren der Pflanze war. Nachdem ich mich freigestellt hatte, habe ich mich auf die Pflanze „gesetzt“ und stark verkleinert, damit die Proportionen einigermaßen stimmen.

Was tun, wenn nicht klappen will?

Was mir nicht so toll gelungen ist, ist das Einfügen in den Hintergrund. Ich habe ehrlich gesagt nicht wirklich herausbekommen, wie ich das abmildern kann, so dass ich besser mit dem Hintergrund verschmelze und es „echter“ aussieht. Ich hatte aber auch nicht so viel Zeit heute, um nach entsprechenden Tutorials zu suchen. Zwar habe ich schon ein wenig mit Dodge & Burn auf einer 50% Grau Ebene gearbeitet und mir so etwas mehr Tiefe verliehen und mir zusätzlich unter den Po ein paar Schatten hingezaubert, die das Bild schon gut verbessert haben, aber das ist es noch nicht ganz. Und an den Farben habe mir auch heute die Zähne ausgebissen. So ganz stimmig wollte es einfach nicht werden und wirklich glücklich bin ich nicht mit dem Ergebnis, obwohl ich die Idee so toll fand.

Das passt gerade super zu der Diskussion, an der ich mich heute erst auf Facebook in der Gruppe zum „365 Tage Fotoprojekt“ beteiligt habe. Da ging es um ein Motivationstief und wie man damit umgeht… oder auch mit Situationen, wie ich sie heute eben habe oder wenn man denkt: das hätte ich besser machen können, hätte ich nur mehr Zeit/Licht/Ideen/was auch immer gehabt.

Ich breche es mal herunter auf mein Fazit:

Ich hätte das Bild besser machen können. Ganz klar. Aber, und das ist der entscheidende Punkt: nicht heute! Heute ist dies das Beste, was ich herausholen konnte. Und das ist auch ok so. Alles weitere herumfrickeln hätte das Bild auf Dauer nur komplett zerstört. Also nehme ich es so hin und liefere ab, was da ist. Ich könnte mich jetzt natürlich grämen und ärgern, dass ich es nicht besser hinbekommen habe. Aber das bringt nichts! Glaubt mir, sich selbst zu frusten steht einem nur im Weg.

In diesem Projekt geht es in erster Linie um den Spaß an der Fotografie und sich täglich damit zu beschäftigen, um langfristig Fortschritte zu machen. Sei es mit der Kamera oder in der Bildbearbeitung oder auch nur, um Erkenntnisse über sich selbst zu gewinnen. Und das wird passieren, ganz von allein auf dem täglichen Weg und mit jedem Schritt. Mit Erfolgen und auch mit vermeintlichen Niederlagen, die eigentlich keine sind. Denn was habe ich heute getan? Eine Niederlage eingesteckt? Bei weitem nicht! Ich habe heute genau das getan, was ich in erster Linie auf die Fahne des  365 Tage Projekts geschrieben habe: mich wieder einen Tag mehr mit meiner Kreativität und meinem Hobby auseinander gesetzt. Und genau darauf solltet ihr auch den Fokus legen.

Setzt man sich unter Druck, verkrampft man ohnehin nur noch mehr … und die Ergebnisse können zwangsläufig nur schlechter werden. Wenn ihr also mal wieder ein Motivationstief habt oder einfach nichts gelingen will: macht euch locker! Es soll heute einfach nicht sein. Nehmt es so hin! Ändern könnt ihr heute nichts daran, denn wir sind keine Maschinen und können nicht jeden Tag perfekt sein. Morgen ist ein neuer Tag und an diesem kann man es erneut probieren. Und darauf freue ich mich jetzt. Auf morgen! Macht es genauso, freut euch auf morgen. ;-) 

Wie ist eure Einstellung zu Tagen, an denen euch nichts gelingen will? Frustet ihr euch oder geht ihr auch eher gelassen damit um?